Schauspielerin, Sprecherin und Coach
Auszüge aus dem intensiven, fast täglichen Briefwechsel der beiden Geschwister bildeten das große umfassende Band. Die sprachlich ihrem Bruder weit überlegene Fanny fand in Judith Mauthe eine ideale Verkörperung. Jede ihrer klug gesetzten Sprechpausen „lebte“. Sie verstand es, die Innenspannung ihrer kurzen Lesungen nicht nur über eineinhalb Stunden zu halten, sondern diese sogar noch zu verdichten. Vor den Augen des Hörers entstand das Bild Fannys als einer freien, starken Persönlichkeit mit einer lebendigen schönen Seele trotz aller gesellschaftlichen Beschneidung auf die Ehefrauen- und Mutterrolle. Den „Star und Stolz der Familie Mendelssohn“ verkörperte Stefan Liebermann glaubhaft in Erscheinung und Ausstrahlung. Zugleich führte er klug Regie…Es gibt Konzerte, bei denen man nach Verklingen des letzten Tones eigentlich wortlos aus dem Raum gehen möchte, weil das gerade Erlebte die Seele berührt hat. Erst nach Minuten der Stille kam verdienter Beifall auf.
zur szen. Lesung „Ein Glück, noch lieber als ich selbst es denken kann“
Gisela Kind
Diese Vorstellung ist zum Halsverrenken toll. Toll wie tolldreist, aber auch witzig, virtuos und intelligent aufgezogen. Nicht nur, dass die beiden Darsteller – Judith Mauthe und Arno Sudermann – im Fünf-Minuten-Takt die Rollen wechseln, sie sind auch unentwegt präsent, wenngleich fast nie am selben Ort…
Die Inszenierung dampft vor Vitalität…und dem Phänomen Liebe widmen sich Voigtmann und sein Darsteller-Duo mit psychologischer Akribie. Entsagt Luise ihrer Liebe, um Ferdinand zu retten? Und ist jener womöglich mehr in seine Liebesrebellion verliebt als in Luise? Fragen, die nicht nur den jungen Besuchern nach der Vorstellung noch im Kopf herumschwirren… Judith Mauthe ist in ihrer Liebesrolle ganz bei sich, gibt eine selbstbestimmte Luise, die – anders als bei Schiller – mit Ferdinand einvernehmlich in den Tod geht. Ein letzter Kuss, ein letzter Tanz – damit schließt sich der Kreis. Regisseur Voigtmann macht in Erfurt aus aus purer Schauspielernot eine künstlerische Tugend.
zu Kabale und Liebe
Frank Quilitzsch, Thüringer Allgemeine
Judith Mauthe und Jochen Paletschek als die herausragenden Akteure dieser Inszenierung machen deutlich, wie das junge Paar ohne Kompromisse und gegen jede Konvention für seine Liebe kämpft.
zu Romeo & Julia
Uschi Lenk, Osterländer Volkszeitung
Auf wunderbar erfrischende Weise, überaus präsent und einfühlsam spielen Anne Kessler, Judith Mauthe, Heiko Senst und Frank Voigtmann (als Gast) in vielen kleinen Szenen Singles und Paare, Frauen und Männer, Mütter, Väter, Kinder in den unterschiedlichsten Konstellationen, gemeinsam und getrennt, heiter und traurig, wütend und zärtlich, verletzend und verletzbar.
zu Mütter & Männer
Uschi Lenk, Osterländer Volkszeitung
Die Charaktere sind herrlich zugespitzt, höchst präsent auf der Bühne und urkomisch dargestellt.
zu Männerbeschaffungsmaßnahmen
Nancy Dietrich, Osterländer Volkszeitung
Am eindrucksvollsten jedoch Judith Mauthe. Wie sich ihre Ninotschka von einer grauen Maus und überzeugten Kommunistin in eine liebende Lady in Red wandelt, das hat etwas – und entlockte dem Publikum einige Bravos über den wohlverdienten, lang anhaltenden Beifall für das gesamte Ensemble hinaus.
zu Ninotschka
Uschi Lenk, Osterländer Volkszeitung
Im Theater unterm Dach spielte die talentierte Judith Mauthe in Jan Neumanns „Sechzehn Sommer“ (Regie: Helen Schröder) ein Mädchen, das sich im maulig rappenden Sprachsound an Familienausflüge erinnert.
zum Uraufführungsparcours
Hartmut Krug, die deutsche Bühne
Toller Text und tolles Solo im Balkonfoyer: Jan Neumanns „Sechzehn Sommer“ in der Regie von Helen Schröder. Ein Mädchen (Judith Mauthe) auf einer Parkbank mault über die ewig gleichen Familienausflüge zu Kirche, Museum, Wald, zu denen noch die Krankenbesuche bei Tante Nudi kommen.
zum Uraufführungsparcours
Nachtkritik
Judith Mauthe spielt die Julia wirklich. Eine sehr junge Frau, die vom Ansturm der ersten Liebe überwältigt wird und die in heller Konfusion mal verzückt, mal kokett reagiert.
zu Romeo & Julia
Frauke Adrians, Thüringische Landeszeitung
Die wirklich haften bleibenden Theatertalentproben sind oft unspektakulär. Sie finden etwa in der Schneiderei des Wiener Schauspielhauses statt. Sie strapazieren mit Jon Fosses „Winter“ ein kunstvoll eingeschränktes Ratlosigkeitsgestammel, dessen Brocken zwischen verstört Liebenden – „Mann“, „Frau“ – gewechselt werden wie kunstvoll geschliffene Kieselsteine…Judith Mauthe und Nikolaus Barton tippen Situationen an, die im Wust der Stille begraben sind. Feiner Ausweis des Reinhardt Seminars!
zu Winter
Ronald Pohl, der Standard