Heimat 09

Heimat 09

2009  |  Aktuell, Projekte, Theater

Drei 15-minütige Uraufführungen

Wenn ich geboren wär hier – wär ich dann auch fett?!

Spielzeit: 2009/2010, Theater und Philharmonie Thüringen
1. Rolle: Mädchen in „16 Sommer“ von Jan Neumann, UA
1. Regie: Helen Schröder
2. Rolle: Katja in „Altlantis“ von Nina Ender, UA
2. Regie: Johanna Hasse
3. Rolle: Sabine in „Zwei Schwestern“ von Anne Raabe, UA
3. Regie: Torsten Bischof

Darum geht´s:

Drei 15-minütige Uraufführungen zum Thema „Heimat“. Extra geschrieben und inszeniert für den Uraufführungsparcours zur Spielzeiteröffnung der Spielzeit 2009/2010, der gleichzeitig uns als neues Schauspielensemble vorstellte. Wir spielten die Szenen zwei Stunden non-stop an allen erdenklichen Orten im Theater. Von Unterbühne bis Damenklo und Intendantenbüro. Mein liebster Text: „16 Sommer“ von Jan Neumann.

Kritische Stimmen:

Toller Text und tolles Solo dagegen im Balkonfoyer: Jan Neumanns „Sechzehn Sommer“ in der Regie von Helen Schröder. Ein Mädchen (Judith Mauthe) auf einer Parkbank mault über die ewig gleichen Familienausflüge zu Kirche, Museum, Wald, zu denen noch die Krankenbesuche bei Tante Nudi kommen. Rhythmisch, pointiert, in 16 Rap-Strophen entfaltet sich eine Familiengeschichte zwischen Ost und West, in der das Mädchen „der Wessi in einer Ostfamilie“ ist, weil die schwangere Mutter einst über die Grenze machte – und die Tochter (sich) nun fragt, was ihre Heimat ist.

www.nachtkritik.de | Ute Grundmann

Anders bei Neumann. Seine Protagonistin (eine herausragende Judith Mauthe) ist ein Mädchen, dessen Eltern die DDR verließen, als die Mutter mit ihr schwanger war. Das Mädchen, das sich selbst als Quotenwessi einer Ossifamilie sieht, erzählt die Geschichte zwischen Ost und West in Versen – mit allem Für und Wider und dem Resümee, wenn der Osten „meine Heimat wäre, würde ich sie lieben

Osterländer Volkszeitung | Uschi Lenk

Im Theater unterm Dach spielte die talentierte Judith Mauthe in Jan Neumanns „Sechzehn Sommer“ (Regie: Helen Schröder) ein Mädchen, das sich im maulig rappenden Sprachsound an Familienausflüge erinnert und, weil ihre schwangere Mutter einst über die Grenze flüchtete, jetzt als „Wessi in einer Ostfamilie“ nach ihrer Heimat fragt.

Die Deutsche Bühne | Hartmut Krug