Romeo und Julia

Romeo und Julia

2011  |  Aktuell, Projekte, Theater

Wir nehmen unsere DNA und werfen sie einer besseren Zukunft entgegen!

Rolle: Julia
Stück: William Shakespeare
Spielzeit: 2010/2011, Theater und Philharmonie Thüringen
Regie: Pedro Martins Beja
Bühne/Kostüm: Sophie du Vinage
Dramaturgie: Lennard Naujoks
Mit: Judith Mauthe, Jochen Paletschek, Anne Keßler, Heiko Senst, Henning Bäcker, Manuel Kressin, Peter Prautsch. Kamera: Mario Binkowski

Darum geht’s:

Es geht um die Kraft der Liebe. Um Konventionen, die gebrochen werden wollen, um das Bedürfnis zweier Liebender – Romeo und Julia – eine komplett neue Welt zu erschaffen, eine Welt, die anders ist, eine Welt, die nur ihnen beiden gehört, mit eigener Sprache, eigenen Gesetzen. Eine freie Welt. Ohne Hass. Es geht um Revolution. Um das bedingungslose Wollen, um Kompromisslosigkeit, um das sich frei machen von den Mustern und Gesetzen der Anderen. Um das, wo wir doch eigentlich alle hin wollen.

Trailer

Kritische Stimmen:

Sie haben Vieles gemacht, was stört, nervt, aufgesetzt wirkt. Sie haben mit Platzpatronen herumgeballert, sich ununterbrochen gegenseitig mit einer Videokamera gefilmt, Fremdtexte in den Text montiert, mit schreiender Musik gearbeitet und sind aus ihren Rollen gefallen. Dennoch hat fast alles gestimmt – herausgekommen ist eine bemerkenswerte, in sich geschlossene Inszenierung…
…Um so gelungener sind die klischeebelegten Shakespeare-Szenen: die Entdeckung der Liebe am Ende des ersten Akts wird lebhaft vertanzt, die Balkonszene augenzwinkernd auf die Schippe genommen. Romeo und Julia fallen bei dieser (und jeder anderen) Gelegenheit sofort übereinander her; sie sind bei Beja einander im Wortsinn mit Haut und Haar verfallen, was Judith Mauthe und Jochen Paletschek einfach traumhaft umsetzen. Eine Stunde und vierzig Minuten ekstatisches Schauspiel. Kräftiger, lang anhaltender Beifall. Passt!

www.nachtkritik.de | Matthias Schmidt

Eines ist sicher: Diese Inszenierung von „Romeo und Julia“ wird das Publikum spalten. Die tradierten Theatergänger, die ihren William Shakespeare am liebsten wortgetreu und der Entstehungszeit verhaftet sehen, werden aufschreien. Die aufgeschlosseneren werden sich zumindest darauf einlassen. Die übrigen, und da vor allem junge Leute, werden sie lieben. Was der junge Regisseur Pedro Martins Beja – der Absolvent der Berliner Schauspielhochschule „Ernst Busch“ legte erst in diesem Jahr seine Diplominszenierung an der dortigen Schaubühne vor – da auf die Bühne des Altenburger Heizhauses zauberte, fordert heraus, provoziert, macht nachdenklich, bietet den Zuschauern Reibungsflächen. Genau so, wie es gutes Theater tun sollte…
…Judith Mauthe und Jochen Paletschek als die herausragenden Akteure dieser Inszenierung machen deutlich, wie das junge Paar ohne Kompromisse und gegen jede Konvention für seine Liebe kämpft.”

Osterländer Volkszeitung | Uschi Lenk

Beschreibt Shakespeare wirklich eine so böse und gierige, unflätige und gewalttätige Welt, wie Pedro Martins Beja sie in einer großartigen Inszenierung auf die Geraer Bühne am Park bringt? Der Blick in das Stück zeigt: ja…Die auf sieben verkürzte Zahl der großartig agierenden Akteure drängt in den Kubus, wo Capulet ein Fest gibt. Ein Gelage wie im Fahrstuhl, der immer wieder den wütenden Tybalt ausspuckt und irgendwann auch Romeo und Julia. Falling in Love. Zwei Menschenkinder fallen aus der Zeit.
Das ist auch in der Bühne am Park ein großer Moment.

Ostthüringer Zeitung | Angelika Bohn

Judith Mauthe spielt die Julia wirklich. Eine sehr junge Frau, die vom Ansturm der ersten Liebe überwältigt wird und die in heller Konfusion mal verzückt, mal kokett reagiert.

Thüringische Landeszeitung | Frauke Adrians